Gedichte
Mir ist zufällig das Gedicht “Frühling” von Mörike in den Sinn gekommen, welches wir mal im Gymnasium behandelt hatten. Bei dieser Gelegenheit erinnerte ich mich auch an das Herbstgedicht welches eines der Lieblingsgedichte meines Deutschlehrers war.
Zwei kurze Abfragen bei Google haben mir dann den vollen Text geliefert:
Frühling
Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab ich vernommen!
Eduard Mörike (Wikipedia)
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Herbsttag
Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr gross.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süsse in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Rainer Maria Rilke, 21.9.1902, Paris (Wikipedia)